Schnelle rein algebraische Loesung der VDZGL
fuer r= 2, r=4
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Allgemeine Formulierung zur Loesbarkeit spezieller quadratischer Differenzengleichungen
Jede Differenzengleichung der Form
y[k+1]=(p+q*y[k])^2
oder
y[k+1]=2*(p+q*y[k])^2-1
laesst sich mit folgender Substitution T1 so "zentrieren"
T1 : y[k]=(z[k]-p)/q
dass sie mittels einer zweiten nichtlinearen Substitution T2 loesbar ist
Beispiel VDZGL:
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Die Verhulst DZGL laesst sich durch folgende Substitution zentrieren :
x(k)=1/2*(1-z(k))
MAPLECODE ALS TEST
restart;
g:=x1=2*x0*(1-x0);
x1:=(1-z1)/2;
x0:=(1-z0)/2;
solve(g,z1);
und mittels x(k)=(1-2*z(k)) wieder Ruecktransformoeren
MAPLECODE ALS TEST
restart;
g:=x1=x0^2;
x1:=(1-2*z1);
x0:=(1-2*z0);
solve(g,z1);
Graphische Veranschaulichung von T1 :
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Die Transformation z[k]=p+q*y[k] entspricht einer linearen Verschiebung der
Polynome :
Beispiel der ueberT1 : z[k]=1-2*y[k] verschobenen Verhulst Polynome :
Ausgangspolynome :
Transformation T1, Lineare Verschiebung
Transformation T1, Lineare Verschiebung
Feigenbaumdiagramm der verschobenen, zentrierten Verhulstgleichung
Konkrete Rechnung :
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Ausgangsgleichung y(k+1)=2*y(k+1)*(1-y(k) )
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Umformen zur (bekannten) Zielsubstitution
y(k+1)=2*y(k+1)-2*y(k)^2
2*y(k+1)=4*y(k+1)-4*y(k)^2
1-2*y(k+1)=1-4*y(k+1)+4*y(k)^2
1-2*y(k+1)=(1-2*y(k))^2
ln(1-2*y(k+1))=2*ln(1-2*y(k))
Zielsubstitution :
(allgemein g{y[k+1]}/g{y[k]}=konstant
Das ist der wichtigste Punkt bei dieser DZGL
ln(1-2*y(k+1))
----------------- =2
ln(1-2*y(k))
Substitution :
z(k)=ln(1-2*y(k))
z(k+1)=2*z(k)
Loesung :
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z(k)=z0*2^k =>
Loesung Ruecksubstitution
ln(1-2*y(k))=ln(1-2*y0)*(2^k)
ln(1-2*y(k))=ln((1-2*y0)^(2^k))
(1-2*y(k))=(1-2*y0)^(2^k)
y(k)=1/2*(1-(1-2*y0)^(2^k))
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Fuer den chaotischen Fall r=4 lautet die Zielsubstitution
arccos(1-2*y(k+1))
----------------------- =2
arccos(1-2*y(k))
Die geschlossene Loesung der DZGL y(k+1)=4*y(k)*(1-y(k)) lautet somit :
y(k)):=1/2*(1-cos(2^k*arccos(1-2*yx0)))
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Die Iterationsfolge erscheint uns voellig zufaellig, chaotisch. Es ist allgemein
nicht bekannt dass ueberhaupt eine Loesung existiert. Dass die Folge chaotisch
sei, wird man darin bestaetigt sehen, dass der Ljapunovexponent hier groesser
Null ist. Sogar maximal fuer die Parameter 1..4. Was hier wirklich ablaeuft
sieht man jedoch in dieser Grafik .
Das Chaos basiert auf einer Kosinusschwingung, deren Frequenz ueber den Term
2^k stetig anwaechst. Nach wenigen Iterationsschritten auf riesige Werte. Die
Schwingung wird aequidistant abgetastet und darauf basieren die zufaelligen
Werte. Der Ljapunovexponent kann dies nicht wiedergeben. Rein formal habe ich
diesen durch eine Modifikation ersetzt in der statt dem ln der arccos bzw arcsin
verwendet wird.
Diese Vorgehensweise muesste man sich aber nochmals genauer ueberlegen. Fuer
r=1+Wurzel(8) koennte eine aehnliche Loesung wie fuer r=4 existieren.
(2010)